Unser Schlafverhalten wird von unserer „inneren Uhr“ gesteuert. Der innere Taktgeber ist dafür verantwortlich, dass wir uns zu bestimmten Zeiten besonders leistungsfähig oder eben besonders müde fühlen. Ein natürliches Schlaf- Wach- Verhalten ist in uns vorprogrammiert. Jedoch gerät dieser Mechanismus leicht wieder durcheinander. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Vor allem aber sind Stress, innere Unruhe, Ängste, Sorgen sowie allgemeines körperliches Unbehagen häufige Faktoren, die zu Schlafbeschwerden führen. Die Folge: Ein- und Durchschlafstörungen die uns auf Dauer krank machen.
Melatonin: Das Schlafhormon
Melatonin ist ein Hormon, das bei Dunkelheit von der Zirbeldrüse, einem Teil des Zwischenhirns, produziert wird und den Tag- Nacht -Rhythmus des menschlichen Körpers steuert. Das sogenannte Schlafhormon, hat schlafanstoßende Wirkung und sorgt dafür, dass wir nachts einschlafen. Bei Einfall von Tageslicht wird die Produktion des Hormons gehemmt und in der Nacht wird Melatonin vermehrt ins Blut abgegeben und wirkt schlaffördernd.
Länger anhaltender Lichtmangel (in Winter zB) hat daher zur Folge, dass der Melatoninspiegel erhöht ist und wir uns permanent müde fühlen. Aber auch ein zu niedriger Melatoninspiegel kann mit Schlafstörungen einhergehen.
Was passiert mit uns beim Schlafen ?
Wir brauchen unseren täglichen Schlaf, um uns zu erholen und um Energie zu sparen. Der Körper schaltet nun auf eine andere Funktionsweise um, in der die Körperteile die wir tagsüber beanspruchen nicht mehr oder anders zum Einsatz kommen. Im Schlaf speichern wir nicht nur Bewältigungsstrategien auf die der Körper in bestimmten Situationen wie Stress, Konflikten und die Abwehr von Krankheitserreger zurückgreift, sondern auch unser Gehirn wird während des Schlafes „aufgeräumt“ und am Vortag Gelerntes, wird dauerhaft abgespeichert und unwichtige Informationen wieder gelöscht. Schlafen ist somit harte Arbeit für Teile des Gehirns.
Tipps für einen erholsamen Schlaf
Schlaf lässt sich nicht erzwingen. Je mehr man schlafen will, desto unwahrscheinlicher stellt sich der Schlaf ein. Jedoch sollten folgende Tipps für einen erholsamen Schlaf berücksichtigt werden.
- auf regelmäßige Schlafzeiten achten
- nicht wach im Bett liegen (ins Bett sollte man nur um zu Schlafen)
- nicht auf die Uhr schauen
- versuchen vollkommen abzuschalten ( sich bewußt entspannen und unangenehme Gedanken durch schöne Gedanken austauschen)
- zu seinem persönlichen Einschlafritual finden (z.B. Lesen, Musik hören..)
- selbst für eine „gesunde Schlafumgebung“ sorgen (Frische Luft, gute Matratze etc.)
- ausreichend Bewegung am Tag machen (Gesunder Schlaf beginnt bereits am Tag!)